Wenn du im Schnee als Skifahrer, Snowboarder oder anderweitig unterwegs bist, gilt es, verschiedene Regeln zu beachten. Einige Regeln dienen deiner eigenen Sicherheit – andere, ungeschriebene Pistenregeln hingegen der Rücksichtnahme auf andere Wintersportler und die Natur. Beachtet werden sollten jedenfalls beide Regelarten.

Sicherheit und Rücksichtnahme sind auf der Piste besonders wichtig. (Abbildung 1: pixabay.com © rolfvandewal (CCO Creative Commons))
Seiteninhalt
Warum auch ungeschriebene PistenAbbildung 2:regeln wichtig sind
Nicht alle Regeln, die auf der Piste gelten, sind Gesetze. Zwar gibt es einige geschriebene Pistenvorschriften – etwa die Skihelmpflicht für Kinder in Italien –, die zwingend beachtet werden müssen. Und wer sich nicht an diese Vorschriften hält, riskiert ein Bußgeld. Bei vielen anderen Pistenregeln handelt es sich aber um „ungeschriebene Gesetze“ – dennoch macht es Sinn, sich an sie zu halten.
Ein Beispiel hierfür: Es gibt kein geschriebenes Gesetz, das vorschreibt, dass du dich vor dem Ausüben verschiedener Arten von Wintersport aufwärmen musst. Allerdings macht leichtes Stretching oder die Vorbereitung mit Skigymnastik Sinn, um Verletzungen und Muskelkater zu vermeiden. Auch das Tragen von hochwertiger, wärmender, schützender und günstiger Skibekleidung, wie man sie hier finden kann, ist keine niedergeschriebene Verpflichtung. Jedoch ist ohne passende Kleidung kein wirkliches Skivergnügen denkbar.
Vergleichbar verhält es sich mit den ungeschriebenen Regeln, die von Wintersportlern und Besuchern auf der Piste respektiert werden sollten. Sie sind zwar keine geschriebenen Gesetze und bei Missachtung droht keine Geldbuße. Damit alle Wintersportler ihrer Zeit auf der Piste aber in vollen Zügen genießen können, sollten folgende Regeln trotzdem beachtet werden.
Am Skilift nicht drängeln
Gutes, rücksichtsvolles Benehmen sollten Wintersportler bereits dann an den Tag legen, wenn sie sich noch nicht auf der Piste befinden. Schon am Skilift ist es wichtig, Rücksicht auf andere Wintersportler zu nehmen. Das bedeutet: Obwohl es verständlich ist, dass alle schnell in ihr Wintersportvergnügen starten wollen, ist Drängeln am Lift tabu. Schließlich haben alle, die sich in der Skilift-Schlange anstellen, dasselbe Ziel: Ihre nächste Abfahrt möglichst schnell genießen. Wer sich hier vordrängelt, zieht allerdings nicht nur den Unmut anderer Ski- und Snowboardfahrer auf sich. So bringt der Drängler durch sein rücksichtsloses Verhalten Unruhe und Chaos in die Warteschlange. Das macht das Warten unangenehm und dauert zudem oft länger.
Andere im Skilift nicht ignorieren
Wer nicht alleine im Skilift sitzt, macht keine gute Figur, wenn er andere ignoriert. Das bedeutet: Einfach hinsetzen und den Bügel des Lifts schließen, sobald man selbst gut sitzt, zeugt nicht von guten Manieren. Stattdessen sollte darauf geachtet werden, ob auch die anderen Passagiere gut sitzen. Erst dann, wenn alle sicher Platz genommen haben, kann der Bügel vorsichtig geschlossen werden. Dabei muss selbstverständlich darauf geachtet werden, dass alle ihre Hände, Köpfe und Füße vor dem Bügel in Sicherheit gebracht haben.
Auf andere Wintersportler Rücksicht nehmen
Es klingt banal und offensichtlich: Bist du auf der Piste angekommen, solltest du auf andere Wintersportler Rücksicht nehmen. Allerdings ist, was eigentlich ganz normal sein sollte, für einige keine Selbstverständlichkeit. Rücksichtnahme auf der Piste bedeutet daher insbesondere: Selbst wenn du selbst zu den Pistenprofis gehörst, solltest du mit deinen eleganten Schwüngen nicht die ganze Piste vereinnahmen. Denke stattdessen an die Wintersportler, die ihr Können erst noch perfektionieren. Passe daher deine Geschwindigkeit und deine Routen an, sodass auch andere genügend Platz finden.
Angepasst fahren
Wer viel Zeit investiert hat, um seine Technik und Können auf Skiern oder Snowboard zu perfektionieren, möchte das auch zeigen. Das ist verständlich. Allerdings solltest du deine Fahrweise nicht allein danach ausrichten, wie du andere am besten beeindrucken kannst. Stattdessen sollten Fahrweise und Tempo sich stets an den Bedingungen vor Ort orientieren. Achte deshalb auch auf Schneeverhältnisse, Wetter und Sichtweite, bevor du Vollgas gibst.
Nicht mitten auf der Piste anhalten
Ein toller Ausblick, die plötzliche Lust auf ein Selfie oder Unsicherheit an einer schwierigen Stelle – all das kann Wintersportler dazu veranlassen, plötzlich auf der Piste stehen zu bleiben. Wenn auch manchmal verständlich, ist das abrupte Anhalten auf Kuppe, in Kurven oder anderweitig auf der Piste aber eine schlechte Idee. Schließlich besteht immer die Gefahr, von anderen Sportlern übersehen und in einen Unfall verwickelt zu werden.
Nicht grundlos auf der Piste herumlaufen
Nicht nur das grundlose Anhalten mitten auf der Piste solltest du aus Rücksicht auf andere vermeiden. Außerdem kommt auch das Herumlaufen auf der Skipiste bei anderen Wintersportlern selten gut an. Egal, ob du eine Wanderung unternimmst oder hingefallen bist: Vermeide es stets, unnötig auf der Piste herumzuirren. Solltest du gefallen sein, lässt sich das zwar nicht komplett vermeiden denn du musst ja Skistöcke und Skihandschuhe wieder einsammeln. Versuche aber, dich so schnell wie möglich an den Pistenrand zu begeben, um dich und andere nicht zu gefährden.

Rücksichtnahme bedeutet mehr Pistenspaß für alle.(Abbildung 2: pixabay.com © PublicDomainPictures (CCO Creative Commons))
Im Liftausstieg nicht einfach stehen bleiben
Das beeindruckende Panorama, das Wintersportler vielerorts beim Ausstieg aus dem Lift erwartet, kann durchaus überwältigend sein. Klar ist außerdem, dass sich viele auf einer unbekannten Piste erst einmal orientieren müssen. Dennoch ist beides kein Grund, plötzlich mitten im Liftausstieg einfach stehen zu bleiben. Schließlich lässt sich die Aussicht auch einige Meter weiter entfernt genießen – ohne dabei andere beim Liftausteigen zu behindern. Schließlich würdest du auch nicht einfach am Ende einer Rolltreppe bewegungslos verharren. Mehr dazu hier in diesem Beitrag.
Müll nicht einfach achtlos wegwerfen
Kaffeebecher oder Zigarettenkippe haben im Schnee nichts verloren. Außerdem sollten auch im Restaurant bzw. auf der Hütte keine chaotischen Tische voller Müll hinterlassen werden. Schließlich sind die Benimmregeln, die in der Heimat ohne Probleme in der Öffentlichkeit eingehalten werden, im Skiurlaub nicht außer Kraft.
Nach ein paar Drinks nicht mehr auf die Piste
Schmecken die Drinks in der Après-Ski-Bar oder auf der Hütte auch noch so gut – wer nach einer Rast noch auf seine Ski oder das Snowboard steigt, sollte nicht zu tief ins Glas schauen! Schließlich gefährdet, wer angetrunken fährt, seine eigene Sicherheit und die anderer Wintersportler im Skigebiet.
Zwar gilt für Snowboardern und Skifahrer – anders als für Autofahrer – keine feste Promillegrenze. Dennoch sollte klar sein, dass eine Talabfahrt mit zu viel Alkohol im Blut nicht sicher zu bewältigen ist. Selbst ohne ein gesetzlich festgeschriebenes Verbot solltest du daher erst dann etwas trinken, wenn du Ski oder Board endgültig abgeschnallt hast.
- Funktionskleidung für Outdoor-Sportarten: Die besten Tipps - 26. Juni 2023
- Himiway Cruiser Test – Unsere Erfahrungen mit dem E-Fatbike 2023 - 16. Juni 2023
- Hoverboard auf Raten kaufen durch Finanzierung - 21. Mai 2023