Radfahren als Hobby durchlebt seit einigen Jahren einen regelrechten Boom und immer mehr Sportler „satteln um“ aufs Rennrad. Wer sich entscheidet, ein Rennrad zu kaufen, der sieht sich einer Flut von Angeboten gegenüber. Rennräder mit Rahmen aus Carbon oder Aluminium, Stahl oder Titan mit breiter oder schmaler Bereifung, wettbewerbstauglich oder für den Hobbysportler mit enorm unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen – der Markt scheint für Einsteiger unüberschaubar. Einen Überblick einer Handvoll wichtiger Auswahlkriterien liefert dieser Bericht.
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Den passenden Rennradtyp auswählen
Das Rennrad muss zum Trainings- und Nutzungsprofil des Fahrers passen. Es gibt Freizeitsportler, die gelegentlich trainieren und ambitionierte Rennradfahrer, die jede freie Minute auf dem Rad sitzen – und natürlich viele Abstufungen dazwischen. Je nach Einsatzbereich gibt es Rennräder unterschiedlichster Bauart. Die technische Ausstattung variiert mit Blick auf den geplanten Einsatz. Die vier bekanntesten Rennradtypen sind:
• Straßen-Rennrad
• Bahn-Rennrad
• Triathlon-Rennrad
• Cross-Rennrad
Die Baumerkmale der Rennräder unterscheiden sich in mehreren Punkten, deshalb ist es wichtig, das richtige Modell auszuwählen. Unterschiede finden sich bei diesen Bauteilen:
• Lenkrad
• Schaltung
• Bremsen
• Felgen
• Reifen
• Sattel
Das Straßenrennrad wählen Freizeitsportler am häufigsten. Es gibt eine ganze Reihe von deutschen und internationalen Rennradherstellern. Dazu gehören zum Beispiel Agresti, Brothers Bikes und Cube. Sie produzieren Markenprodukte hoher Qualität, die den enormen Belastungen im Radrennsport gewachsen sind. Die Marke Cube stellt robuste Fahrräder, denen eine hohe Langlebigkeit nachgesagt wird, her. In der Palette sind neben Mountainbikes, Kinderrädern und Tourenrädern speziell auch Rennräder für ambitionierte Radsportler auffindbar: einen Überblick hier gibt das Radhaus. Interessierte können sich Modellvarianten online ansehen und sich anhand der Detailaufnahmen einen Eindruck verschaffen.
Schuhe, Pedale, Rahmen und Schaltung müssen auf den Sportler abgestimmt sein. Das sorgt für Leistungsfähigkeit, Fahrvergnügen und Sicherheit.
Rennräder für Freizeitsportler
Freizeitsportler bevorzugen sportliches Fahren auf Straßen und Radwegen mit überwiegend asphaltierter Oberfläche. Sie brauchen eine aerodynamische Sitzposition, eine direkte Lenkung sowie prompte Bremswirkung, damit sie situationsgerecht und präzise reagieren können. Ein durchschnittliches Gewicht zwischen acht und zehn Kilo für das Rennrad ist ebenso empfehlenswert, wie die passend übersetzte Gangschaltung. Der letzte Punkt spielt eine besonders große Rolle.
Wenn Freizeitsportler nur gelegentlich trainieren, brauchen Sie viele Wahlmöglichkeiten, um den passenden Gang einzustellen. Freizeitsportler sollten sich deshalb ein Rennrad aussuchen, das eine individuell geeignete Zahnkranz-Kettenblatt-Kombination aufweist.
Die Bauweise von Rennrädern für Freizeitsportler
Das Straßenrennrad ist üblicherweise das Bike, das von deutschen Freizeitsportlern am häufigsten genutzt wird. Daneben existiert eine verbesserte Variante des so genannten Fitnessbikes, das ebenfalls als Rennrad taugt. Die Merkmale des Straßenrennrads stellen sich wie folgt dar (Quelle: www.fahrrad-rat.de):
• aerodynamische Sitzposition
• steile Lenk-Geometrie
• eng zusammenstehende Räder
• Leichtgewicht
Je weiter die Räder auseinander stehen und je weniger steil die Lenk-Geometrie gestaltet ist, desto bequemer ist die Sitzposition. Allerdings leidet die Windschnittigkeit. Es empfiehlt sich, sich persönlich auf ein solches Bikes zu setzen und auszuprobieren, ob die Sitzhaltung bequem ist. Denn wer nur gelegentlich Rad fährt und keine Wettkampfleistungen erbringen möchte, ist mit einer moderaten Form des Straßenrennrads nicht schlecht beraten.
Schaltsysteme als Sicherheitsaspekt am Rennrad
Einer Untersuchung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (Bundesverband) e.V. zufolge, steigt die Zahl der Fahrradunfälle in Deutschland Jahr für Jahr an. Die Ergebnisse bringen unter anderem ans Licht, dass die Zahl der Radfahrer generell gestiegen ist. Das erklärt ein Stück weit die steigenden Unfallzahlen. Details der Untersuchung sind online auf der Internetseite des ADFC zu finden.
Gerade für Freizeitsportler ist es wichtig, ein sicheres Sportgerät zu fahren und sich adäquat im Straßenverkehr zu bewegen. Zur eigenen Sicherheit sollten Radsportler ausnahmslos einen Fahrradhelm tragen. Der ausführliche Fahrradhelm Beitrag vergleicht die Modelle verschiedener Hersteller miteinander und hilft dabei, die richtige Wahl zu treffen.
Sicherheitstipp: der richtige Rennradschuh
Die Wahl des Rennradschuhs spielt in puncto Leistungsfähigkeit und Sicherheit auf einem Rennrad ebenfalls eine Rolle. Es lohnt sich, den passenden Schuh zum Rennrad zu kaufen, denn mitunter ist er die wichtigste Komponente im gesamten Equipment. Der umfassende Rennradschuh Beitrag liefert viele wissenswerte Informationen zur Wahl der passenden Schuhs.
Das passende Schaltsystem spielt neben dem Helm, den Schuhen sowie funktionierenden Bremsen eine oft unterschätzte Rolle beim Thema Sicherheit. Dabei ist es wichtig, dass Fahrer sicher mit der Schaltung umgehen und sie situationsbezogen einsetzten können. Auf dem Markt sind unterschiedliche Systeme. Die „Big 3“ heißen Shimano, Campagnolo und Sram.
Shimano arbeitet mit dem STI-Hebel. Dabei drückt der Fahrer beim Schaltvorgang den Bremshebel nach innen. Damit lassen sich bis zu drei Gänge in einem Schwung heraufschalten. Zum Herunterschalten ist ein gesonderter Hebel vorgesehen. Pro Druck schalten Fahrer ihr Rennrad um jeweils einen Gang herunter. Es ist ein wenig Gewöhnung notwendig, um die Shimano-Schaltung optimal zu bedienen, doch das gilt prinzipiell für alle Rennradschaltungen.
Campagnolo arbeitet mit dem so genannten Ergo-Power-System. Der Hebel zum Hochschalten liegt hinter dem Bremsgriff. Mit einer Betätigung lassen sich wie bei Shimano ebenfalls bis zu drei Gänge überspringen. Per Daumenschaltung ermöglicht Campagnolo den Sportlern das Herunterschalten von bis zu 10 Gängen. Der Bremshebel kommt bei diesem System nicht zum Einsatz.
Sram bietet den Nutzern ein Double-Tap-System an. Dem Rennradfahrer steht nur ein einziger Hebel für alle Schaltvorgänge zur Verfügung, die Bremse ist bei dieser Gangschaltung nicht im Einsatz. Mit einem kurzen Druck schaltet das Rennrad einen Gang herunter, bei einem langen Druck auf den Hebel schaltet es herauf.
Welche Schaltung die individuell passende ist, hängt vom Nutzungsprofil ab. Am Berg empfiehlt sich für ambitionierte Sportler die Campagnolo-Schaltung, weil das Überspringen mehrerer Gänge hilft, die Steigungen optimal zu nehmen.
Bei weniger starken Geländebewegungen ist die Shimano-Schaltung eine gute Wahl, denn in der Regel reicht es, wenn maximal drei Gänge übersprungen werden können. Die Sram-Schaltung ist in dieser Hinsicht die schlichteste Wahl und für Strecken ohne große Steigungen oder Geländeveränderungen absolut praxistauglich. Der unbestrittene Vorteil ist die unkomplizierte Bedienung der Schaltung, die Gelegenheitssportlern entgegen kommt.
Fazit: Bei der Auswahl des passenden Rennrads spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die im Zusammenspiel für Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Komfort sorgen. Verbraucher sollten sich darüber im Klaren sein, zu welchem Zweck und in welchem Gelände sie wie häufig unterwegs sind. Das grenzt die Möglichkeiten sinnvoll ein und führt zu einer stimmigen Auswahl adäquater Rennräder.
Bildquellen:
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